„Ach, da brennt es ja!“ Der Feuerwehrmann schüttelt den Kopf, stemmt entrüstet die Hände in die Hüften und rennt dann zu seinen Kollegen, um diese zu informieren. Doch Minuten vergehen, bevor die Kameraden aus Güsten mit ihrem Löschfahrzeug endlich in Winningen zum Brandort gelangen. Mittlerweile brennt das Haus lichterloh. Die Wasserschläuche sind schnell angeschlossen.
Die Schauvorführungen zogen besonders viele Neugierige in den Bann.
(BILD: Frank Gehrmann)
„Ach, da brennt es ja!“ Der Feuerwehrmann schüttelt den Kopf, stemmt entrüstet die Hände in die Hüften und rennt dann zu seinen Kollegen, um diese zu informieren. Doch Minuten vergehen, bevor die Kameraden aus Güsten mit ihrem Löschfahrzeug endlich in Winningen zum Brandort gelangen. Mittlerweile brennt das Haus lichterloh. Die Wasserschläuche sind schnell angeschlossen.
Doch gelöscht werden erst einmal die Zuschauer, die der altertümlichen Schauübung der Güstener Wehr mit Begeisterung zuschauen. Sie haben ihren Spaß beim 110-jährigen Bestehen der Winninger Feuerwehr, die gleichzeitig an diesem Wochenende auch das 20-jährige Jubiläum ihrer Jugendfeuerwehr feierte. „Jetzt ist nur noch der Keller heil“, stellt Bertold Schütze fest und meint dann: „Und der ist auch noch hin, weil zu viel Wasser...“
Dass das Haus, das die Kameraden zuvor aus Holz selbst gebaut haben, bis auf seine „Grundmauern“ abgebrannt ist, sei nicht verwunderlich. Denn 1935, aus der stammt das blank gewienerte, rot leuchtende Feuerwehrfahrzeug, dass die Güstener liebevoll „Oma“ nennen, sei die Leitstelle längst nicht so schnell gewesen, die Telefone nicht gleich erreichbar und überhaupt sei die „Oma“ auch kein D-Zug. Sondern das erste Löschfahrzeug, das die Güstener in ihrem Bestand hatten. Zum zweiten Mal haben die Güstener Kameraden so eine historischen Schauübung demonstriert. „Das macht Spaß“, sind sie sich einig und auch darüber, dass sie nun nach getaner Arbeit noch etwas anderes löschen müssen: ihren Durst!